Heute habe ich mal was zum Thema Gesundheit für euch. Es wird ja gerade überall um die sogenannten Superfoods wie Gojji und co gehyped. Diese sollen ja wahre Wunder wirken und das Immunsystem steigern. Klar das mag bei den naturbelassenen Produkten so sein – was wir aber im Handel zu kaufen bekommen ist leider viel zu oft mit Schadstoffen belastet und so eher schädlich als hilfreich. Es ist nicht leicht gute von schlechten Produkten zu unterscheiden, da so ziemlich alle importiert werden.
Unsere Helden aus dem Garten
Gibt es aber nicht auch bei uns solche Superfoods? Ich zeige euch ab sofort einige unserer heimischen Super Kräuter, die ihr euch sogar ganz einfach selbst anbauen könnt und so garantiert keine schädlichen Inhaltsstoffe zu euch nehmt.
Beginnen möchte ich aus besonderem Anlass mit meinem Lieblings Allrounder dem Salbei.
Die Heilkraft des Salbei – lateinisch als Salvia Officinalis bezeichnet - ist schon seit Jahrhunderten bekannt und auch wissenschaftlich belegt. Zu erkennen ist er leicht an seinen weißen oder lila Blüten und seinen pelzigen, leicht länglichen Blättern. Es gibt bereits zahlreiche Unterarten, wobei fast alle eine heilende Wirkung haben.
Wie wirkt er?
Salbei enthält Gerbstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Ballaststoffe, Vitamine und Kalzium, Kupfer sowie Magnesium. Die Ballaststoffe wirken verdauungsanregend und helfen bei Leber-, Gallen oder Darmgbeschwerden. Er hilft auch zu entschlacken und wird daher auch bei diätischen Kuren empfohlen. Die enthaltenen Antioxidantien schützen gegen freie Radikale und verlangsamen die Zellalterung. Kalzium und Provitamin A regen den Aufbau neuer Zellen an und verzögern das Auftreten von unschönen Falten. Studien zufolge hindern sie songar Krebszellen am Wachsen.
Salbei wirkt stark entzündungshemmend und schleimlösend. Daher ist er das Mittel der ersten Wahl bei Erkältungskrankheiten vor allem bei Halsbeschwerden oder Entzündungen im Mund- und Rachenbereich, denn Salbei weist sogar antiseptische Eigenschaften auf. Salbei ist somit ein echter Geheimtipp bei Halsschmerzen und vor allem bei Zahnfleischentzündungen. Wenn allgemeine Mittel versagen kann der Salbei noch helfen. Bei meiner letzten Zahnfleischentzündung habe ich viel versucht, regelmäßige Spülungen mit Salbei haben letztlich aber dauerhaften Erfolg gebracht. Er hat auch eine beruhigende und entspannungsfördernde Wirkung auf das Gemüt.
Verwendung:
Die Blätter kann man entweder frisch zerkauen oder daraus einen Tee kochen, gerne aber auch für den Winter trocknen. Geschmacklich ist er eher bitter und hat einen intensiven Eigengeschmack. Für Teeverweigerer etwas schwierig. Man kann ihn hier aber mit etwas Zucker aufpeppen.
Salbei-Tee
2 TL frische oder getrocknete Salbeiblätter mit 1 Tasse heißem Wasser aufgießen und abgedeckt 10 Minuten lang ziehen lassen. Zwei Tassen am Tag sind völlig ausreichend um seine Wirkung zu entfalten.
Frittierte Salbeiblätter
1 Bund Salbei mit möglichst großen Blättern
2-3 EL Mehl
Öl zum Frittieren
Salz
Den Salbei waschen und abtropfen lassen. Öl in einem Topf erhitzen (1-2 cm reichen aus). Salbeiblätter mit Mehl bestäuben. Danach vorsichtig in das heiße Öl geben und wenn sie goldbraun sind herausnehmen. Etwas salzen und schmecken lassen.
Hustensirup:
500 g Honig
15-20 Blätter frischen Salbei optional 1 Zweig Rosmarin
optional Saft und Schale einer unbehandelten Bio-Zitrone
1 großes oder mehrere kleine sterile Gläser (ca 500 ml)
Den Honig und die Salbeiblätter in einem Topf oder Schüssel vermischen. Nach Belieben Zitronensaft, Zitronenschale sowie weitere Gewürze hinzufügen. In vorbereitete Gläser füllen und verschließen. Für vier bis sechs Wochen durchziehen lassen.
3. Salbeiöl
250 ml hochwertiges Pflanzenöl, z.B. kaltgepresstes Olivenöl
30-40 g frische Salbeiblätter
Salbei waschen, trocken tupfen und grob hacken. In ein verschließbares Glas geben und mit Öl übergießen. Die zerkleinerten Blätter sollten vollständig bedeckt sein. Zwei Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen. Salbei herausfiltern und das fertige Gewürzöl in eine saubere Flasche abfüllen.
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